- Der Staatsanwalt im Mordprozess Kleinertz: Stephan Butzkies fordert für alle drei Angeklagten lebenslange Haft.
Mordprozess Kleinertz: Die letzten Plädoyers
Punkt 11:09 Uhr endete am Mittwoch (16. April) der vorletzte Verhandlungstag im Mordprozess um den Tod des Kardiologen Klaus Kleinertz. Es ist einer der aufsehenerregendsten Mordfälle der vergangenen Jahre.
Anklage: Mord aus Habgier
Die Staatsanwaltschaft wirft der Ehefrau des Arztes, ihrer Sprechstundenhilfe und deren Lebensgefährten gemeinschaftlichen Mord aus Habgier vor. Laut Anklage soll die Ehefrau aus Zwickau befürchtet haben, dass Kleinertz sich trennen oder sein Testament zugunsten einer Stiftung ändern könnte. Daraufhin habe sie mit den beiden Mitangeklagten einen Mordplan entwickelt. Die Sprechstundenhilfe und ihr Partner sollen dafür einen Anteil am Erbe in Aussicht gestellt bekommen haben.
Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft
Der Staatsanwalt beantragte lebenslange Haft für alle drei Angeklagten. Zudem fordert die Nebenklage, dass das Gericht die besondere Schwere der Schuld feststellt. Diese Feststellung würde eine vorzeitige Haftentlassung nahezu ausschließen.
Verteidigung plädiert auf Freispruch
Die Verteidigung der Witwe plädierte bereits am 8. April auf Freispruch. Am heutigen Verhandlungstag schlossen sich die Anwälte der beiden Mitangeklagten diesem Antrag an.
Urteil Ende April erwartet
Das Urteil soll voraussichtlich am 28. April verkündet werden. Die Hauptverhandlung wird an diesem Tag fortgesetzt. Bis dahin bleibt offen, ob das Gericht dem Antrag der Anklage oder der Verteidigung folgt.